SG Eder setzt weiter auf Jugend
Frankenberg – Seit Ende Oktober sind die heimischen Fußballer aufgrund der Corona-Pandemie erneut in einer Zwangspause, die Saison ist mittlerweile abgebrochen. Doch wie sieht es bei den Kreisligavereinen aus, was hat sich in der Zwischenzeit getan? Wir haben uns bei den Vereinen aus der A- und B-Liga umgehört – im dritten Teil bei der SG Eder.
Die SG blieb in der Rumpfsaison unter den Erwartungen. Rang zehn zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs war weit weniger, als man in Frankenberg, Viermünden und Schreufa als Ziel ausgegeben hatte. Mit ein Grund für das schwache Abschneiden war das große Verletzungspech, das das junge Team ereilt hatte.
Der Rückblick
Deswegen tut man sich im Lager der SG auch schwer, die „Rumpfrunde“ zu bewerten. „Das geht für mich nicht“, sagt beispielsweise Christoph Kroll vom Spielausschuss. „Wir hatten das Verletzungspech, dazu viele junge Spieler und einen neuen Trainer.“ Trainer Andreas Vogel sieht es ähnlich, spricht von einer sehr schleppenden Runde. Auch er hebt das Verletzungspech hervor. So fiel Stürmer Mirko Hesse mit einem Kreuzbandriss aus – seine Vollstreckerqualitäten wurden schmerzlich vermisst. Aber nicht nur er fehlte. „Immer wieder mussten wir sieben bis neun Spieler der ersten Mannschaft ersetzen“, sagt Vogel. Vielfach zogen sich die Spieler Muskelverletzungen zu, für Vogel auch eine Folge der durch Corona schwierigen Vorbereitung und des folgenden früheren Saisonstarts. Am Ende holte die SG vier Siege, ein Remis und vier Niederlagen.
Das war gut
Vor allem das Zusammenwachsen der Mannschaft und das Integrieren der jungen Spieler hebt man im Lager der SG Eder hervor. „Ich glaube, dass die Mischung aus Jung und Alt gestimmt hat“, sagt Kroll. Vogel ergänzt: „Der Jahrgang 2001 hat sich sehr gut integriert, die Spieler sind sehr willig.“ Auch in der kommenden Saison steht man bei der SG vor der Aufgabe, weitere junge Spieler in den Seniorenbereich zu führen. Auf die seit Jahren gute Jugendarbeit ist man bei der SG stolz. „Wir wollen diesen Weg weitergehen“, steht für Kroll außer Frage.
Das soll besser werden
Vogel und Kroll hoffen, dass die SG in der neuen Spielzeit vom Verletzungspech verschont bleibt. Vogel will dazu das Training beim Wiedereinstieg genau steuern und dosieren, damit die Spieler langsam wieder auf den Platz zurückkommen. „Lieber einen Schritt zurück und dann behutsam steigern“, sagt Vogel, der die Pause genutzt hat und einen Lehrgang zur C-Lizenz besucht hat. Dazu will Vogel, dass sein Team defensiv besser steht und nicht mehr so anfällig ist. Um das zu erreichen könnte es auch zu einem neuen Spielsystem kommen. Von einem 4:3:2:1-System verspricht sich Vogel mehr Kompaktheit.
Die neue Spielzeit
„Sind wir komplett, gehören wir zu den Teams zwischen Platz vier und acht“, ist Vogel überzeugt. Der Trainer wird weiter an der Linie stehen, „da gab es für mich keinen Zweifel“. Abmeldungen gibt es bislang keine, mit Hugo Herrmann, Felix Klingelhöfer, Maximilian Paulus, Bennet Gabriel, Lennart Grass, Nico Slupik und Darvin Böttcher rücken weitere Jugendspieler nach oben, von denen Vogel viel hält. „Sie haben in der Jugend höherklassig gespielt und ich traue ihnen den Sprung zu.“ Ansonsten hält man sich bei der SG Eder mit einem Saisonziel zurück, auch in Viermünden und Frankenberg geht es vor allem darum, die Spieler nach der langen Pause wieder an das Wettkampfniveau heranzuführen. In der Pause haben sich die Spieler individuell fitgehalten. „Sobald wir wieder dürfen, wollen wir auf den Platz“, kündigt Vogel an.
Quelle: HNA 29.05.21